Page 333 - Lehrmittel Erlebniswerkstatt Wildbienen entdecken von wildBee.ch
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PFLEGEBEDARF
– torffreie Bio-Erde für Topfpflanzen, die ins Freibeet kommen
– Wassereimer, Giesskannen
– Evtl. Knieschoner, Decken etc. je nach Temperatur, Feuchtigkeit
– Schlechtwetter-Vorsorge
– evtl Stromanschluss (für Bohrer etc.)
Pflegebedarf
Der Pflegeplan gewährleistet die Nachhaltigkeit des Konzepts über mehrere Schulklassen und über meh-
rere Jahre. Er ist deshalb ein besonders wichtiger Teil bei der Planung des Projekts.
Wer wird die Bereiche pflegen (auch während Ferienwochen)? Mit wieviel Arbeit ist zu rechnen? Wer
könnte dabei unterstützen? Was meint der Hauswart zum Pflegeplan? Bitte stellen Sie dabei auch sicher,
dass bei allenfalls verwendeten Giften im Umfeld (Herbizide etc.) die Wildbienen-Bereiche nicht beein-
trächtigt werden. Ab Juli sind einige Pflanzen sehr hoch und müssen evtl. nach starkem Regen hochge-
bunden werden, damit der Bereich auch ästhetisch schön bleibt.
Mehrjährige Patenschaften durch die Klassen empfohlen
Die Pflege von solchen Natur-Elebnis-Räumen ist speziell. Er sollte nicht «nur» vom Hauswart oder den
Gemeindearbeiter gepflegt werden (müssen), das wäre kaum langfristig möglich.
Das Erfolgskonzept von Projekten wie der Konradschule liegt darin, dass sie Kinder von NaturgärtnerInnen
angeleitet werden und eine kontinuierliche Begleitung erhalten, welche ihnen die nötige Kompetenz und
Achtsamkeit vermitteln. In diesem Projekt bleibt die Patenschaft bewusst während der gesamten Klassen-
stufe bei einer Klasse. Die Kinder können somit den Wandel in den Jahren und die Dynamik der Pflanzung
kennen lernen. Die Wiederholung der Arbeiten und das Wiedererkennen im nächsten Jahr ist pädagogisch
wichtig. Bei einem jährlichen Wechsel können die Kinder die ändernden Bedürfnisse nicht erkennen.
Gerade für die spezialisierten Wildbienen-Arten ist es überlebenswichtig, dass ihre Pflanzen auch der
nächsten Generation am selben Ort wieder zur Verfügung stehen. Es ist deshalb unerlässlich, dass lang-
fristige Pflanzengesellschaften entstehen. Heimische Wildpflanzen sind sehr robust und brauchen wenig
Pflege, aber es geht nicht ganz ohne. Das Wachstum der Pflanzen und der Zustand der Nistplätze sollte
monatlich geprüft und wenn nötig verbessert werden.
Beim Jäten braucht es Kenntnisse der Pflanzen, die zurückgedrängt werden sollen.
Gerade in den Monaten mit starkem Wachstum ist die Pflege wichtig. Mai bis September und die Einwin-
terung im Herbst:
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