Page 36 - Merkblatt erdnistende Wildbienen
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Sandhaufen und Sandbänke



          Haufen, Bänke, Beete und Hügel



          Sonnig und kompakt
          Sand ist besonders beliebt bei vielen Arten, da Sandböden durchlässig
          und atmungsaktiv sind. Verwenden Sie am besten natürliches Substrat, keine
          Mischungen −› Materialwahl und -bezug
          Gewaschener Spielsand eignet sich nicht: Es würde Jahr(zehnt)e dauern, bis er
          für die Nester von Wildbienen kompakt genug ist. Das ist oft auch der Fall bei
          blossen Aufschüttungen, wenn das Material einfach hingekippt wird.
          −› Materialverarbeitung
          Es gibt dabei keine Mindestgrösse: Schon kleine, tellergrosse Flächen werden
          besiedelt, wenn das Substrat stimmt.  Dennoch ist ein Sandbereich je grösser je
          attraktiver für Wildbienen und der Förderung grosser Artenbestände dienlich.
          Denken Sie bei der Grösse und Form auch an die Zugänglichkeit für die nach-
          folgende Pflege.
          Wird der Sand eingegraben, entsteht zusätzliche Tiefe. Ideal sind 50 cm oder
          mehr. Kein Kies oder Vlies unterlegen, das eine Barriere für die Nestgänge wäre.
          Anlegen                                                              Sandhaufen an Trockenmauer. (Remetschwil)
          Idealerweise vor dem Start der Saison zwischen Oktober und Februar.
          Wird zusätzlich eine Kante des Hügels abgestochen, entsteht zusätzlich eine
          −› Steilwand sowie Ausläufe bis hin zu ebenen Lagen  −› Bodenflächen
          Beachten
          Nur gut besonnte und trockene Standorte wählen. Sorgfältiges Arbeiten lohnt
          sich: Schicht für Schicht verbauen, anstatt den Sand einfach hinzukippen.
          Pflegen
          Von Bewuchs freihalten −› Pflege


          BEISPIELE                                                            Sandhaufen in Wiese. (Remetschwil)

















          Sandhügel im Wildbienen-Schaugarten Leutwil.  Schön hoher Sandhaufen in einer Sandgrube mit un-  Sandhaufen an Trockenmauer. (Vogelrüti)
                                            zähligen Wildbienen, die darin nisten.


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