Page 14 - Merkblatt Wildbienen fördern von wildBee.ch
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NISTPL ATZ                                                                          wildBee.ch / erdnister

          Erdnister




          Unterirdische Wohnungen


         75% der Wildbienen-Arten nisten in der Erde
         Weil die grosse Mehrheit der Wildbienen im Boden nisten, kommt dem Boden besonders grosse   ANLEITUNG
         Bedeutung beim Wildbienenschutz zu. Beliebt sind sonnige, ruderale Plätze, die wenig bewach-
         sen sind und geschützte, trockene Stellen mit sandigem Substrat an ebener Stelle bis Hanglage.   In unserem 2017 erschienenen,
         Dort graben sie einen Nestgang in die Erde hinein und legen am Ende des Gangs ihre Brutzellen   56seitigen Merkblatt finden Sie
         an. Diese Gänge können wenige Zentimeter, aber auch bis zu einem halben Meter tief angelegt   verschiedene Anleitungen zu unter-
                                                                                        schiedlichen Bodenstrukturen:
         sein. Wichtig ist der Erhalt von bestehenden Nistplätzen, denn diese wertvollen Lebensräume
         werden oft durch Zu- und Verwachsen, Zersiedelung, versiegelte Böden und Strassenbau zer-
         stört oder durchschnitten. Das Betreten ist meist nicht problematisch, bei grösseren Ansamm-
         lungen ist es ideal, wenn während den 4–6 Wochen des Nistens eine Absperrung Schutz bietet.

         Verwenden Sie natürliches Substrat, keine Mischungen. Der Sand sollte einen leichten Lehmge-
         halt haben, damit die Gänge kompakt genug sind. Spielsand eignet sich nicht. Mancher Sand
         aus Kiesgruben kann zu grobkörnig sein oder zu hart werden. Bei Schüttungen braucht es oft
         Jahre, bis der Boden kompakt genug ist für eine Besiedlung. Deshalb solche Nistplätze sorgfältig
         und kompakt verbauen, dann stellt sich meist schon im selben Jahr eine Besiedlung ein.
         Es gibt dabei keine Mindestgrösse: Schon kleine, tellergrosse Flächen
         werden besiedelt, wenn das Substrat stimmt. Denken Sie bei der
         Grösse auch an die Zugänglichkeit für die nachfolgende Pflege.
         Mit der richtigen Pflege
         das Überwachsen verhindern
         Der Aufwand für solche Bereiche lohnt sich                                      ebooks.wildbee.ch / erdnister
         nur, wenn sie auch richtig gepflegt wer-
         den, um langfristig für Erdnister at-
         traktiv zu sein. Zu starker Bewuchs
         muss dabei verhindert werden
         und Keimlinge möglichst früh-
         zeitig ausgezogen werden.
         Sind die Pflanzen schon zu
         gross, können beim Jäten
         Wildbienen-Brutzellen ver-
         letzt werden.



           PFLANZEN

           Beliebt sind heimische
           Wildpflanzen wie Bäume,
           Sträucher und Stauden:

              – Weiden
              – Beerenkulturen
              – Zaunwicke
              – Efeu
              – Korbblütler                              BITTE BEACHTEN
              – Glockenblumen                            Viele Wandkiesflächen werden als Wildbienen-Nistplatz beworben,
              – Sedum                                    doch sie brauchen für ihre Nistgänge mehr Sand und kompaktere
              – Knautien                                 Stellen für stabile Nestgänge. Idealerweise kann man solche Flä-
              – Wicken                                   chen deshalb stellenweise mit eingebautem Sand aufwerten.
                                                              So geht es
             etc.



                                                              Bodenfläche gesucht                                                                       Hohlraum gesucht
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