Page 9 - Merkblatt Wildbienen fördern von wildBee.ch
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NAHR UNGSANGEBOT wildBee.ch / beet
Beete, Ecken
und Flächen
Urbanes Staudenbeet, Blumenwiesen & Co.
Pflege
Achten Sie darauf, dass der
Wildblumen ansäen und Stauden setzen Bereich optisch attraktiv ist,
damit die Akzeptanz und
Verwenden Sie im öffentlichen Raum nur heimische Pflanzen bei Samenmischungen und auch Freude der Anwohner und
bei Samenkugeln (produziert in der Schweiz und Schweizer Ökotypen). Für die Verkehrssicher- Spaziergänger erhalten
heit sind kleinere Pflanzen besser als riesige (beispielsweise besser Wilde Malve als Stockmalve). bleibt.
Mehrjährige Pflanzen sind gerade für Wildbienen wichtig, damit die nächste Generation wieder
die für sie wichtigen Pflanzen antrifft. Im ersten Jahr sind teils meh-
rere Säuberungsschnitte nö-
Eine Aussaat ist je nach Mischung von März/April bis idealerweise Mitte Juni, aber auch noch bis tig, danach 1–2 mal jährlich
ca. Oktober möglich. Die Stelle sollte immer sauber sein, alsot frei von Unkraut, Fremdbewuchs (meist Juli/August). Mähen
etc. Sie sollte auch gut abgesetzt sein, die letzte tiefe Bearbeitung über 3 cm bzw. das Ausbrin- Sie gestaffelt, damit Insekten
gen von neuem Substrat liegt mindestens 1 Monat zurückliegen: Je besser der Boden vorberei- ausweichen können.
tet ist, desto erfolgreicher das Ergebnis! Gutes festklopfen hilft den Boden feucht zu halten und
kann zudem schützen vor Vogel- und Schneckenfrass. Mit zusätzlichem Anpflanzen von Stauden Was zu dominant wird, se-
ergeben sich besonders schöne Farb- und Schwerpunkte in einem Beet. lektiv schneiden. «Unkraut»
schneiden ist besser als jäten,
weil dabei oft erwünschte
Keimlinge gestört werden.
TIPP
Die neuen Wildbienen-Ziegel (erhältlich ab 2017) bieten eine BITTE BEACHTEN
Initialbepflanzung für die ganze Wildbienensaison mit Früh-,
Sommer-, und Herbstblühern. Sie können mit 6 Spaten- – Magern Sie zu nährstoffreiches Substrat ab, indem Sie
stichen eingesetzt werden und versamen sich ideal. Sand daruntermischen.
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit D. Labhart, Schafisheim. – Lassen Sie auch Ecken frei, damit sie ein Nistplatz für Erd-
nister sind – Sie können einzelne Stellen mit Sand füllen,
wildBee.ch / pflanzziegel ein stehendes Totholzstück eingraben, Markstängel auf-
stellen und abgestorbene Markstängel schonen etc.
– Halten Sie besiedelte Stellen von Bewuchs frei, damit sie
als Nistplatz attraktiv bleiben. Schonen Sie wenn möglich
Nester im Boden an diesen Stellen.
– Verwenden Sie keine Pestizide, Herbizide, Dünger etc.
– Ruderalflächen werden nur alle 2–3 Jahre einmal ge-
schnitten bei Bedarf um wieder Platz für Erstbesiedler zu
schaffen
Wiesen und Rabatten
Merkblatt Wildbienenförderung 9