Page 44 - Lehrmittel Erlebniswerkstatt Wildbienen entdecken von wildBee.ch
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LEKTIONSVORSCHLÄGE
Wissensaufbau und Vernetzung
3a
Das sind Wildbienen Aufgabe, Entdecken
Lernziel
Die Besonderheiten einer Bienengruppe Arten
bezüglich Nistplatz kennen.
In diesen Lektionen lernen die Kinder die verschiedenen Arten von Wildbienen
2 Lektionen kennen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie auch ihre Besonder-
heiten werden untersucht und verglichen. Die Arten sind so vielfältig, dass wir
sie in 6 Gruppen eingeteilt haben: die Schützlings-Gruppen. So bleibt das Thema
Saisonaler Zeitpunkt: übersichtlich, und die Kinder erfahren durch die anderen Gruppen etwas über
ideal von April bis August
weitere Arten, behalten dabei aber ihre eigenen im Blick.
Die Präsentationen können Der Ursprung der ersten Bienenarten liegt wahrscheinlich vor der Mitte der Kreidezeit.
auch draussen stattfinden. Seither haben sich Bienen und Blütenpflanzen immer mehr angepasst (Ko-Evolution).
Dafür suchen die Kinder einen
Ort aus, der als Lebensraum Hinführung
für ihre Bienen dient.
Im PLENUM: Zeichnungen von Wildbienen, welche die Kinder in den letzten Lektio-
C nen gemacht haben, werden aufgehängt. Diskussion, ob alle die gleiche Wildbiene
Schützlings- gezeichnet haben oder ob es Unterschiede gibt. Fazit: Es gibt viele verschiedene
Gruppen Wildbienen. Es werden Fotos von verschiedenen Bienen gezeigt.
Die Kinder werden für die nächsten Lektionen in 6 Schützlings-Gruppen eingeteilt.
Jede Gruppe stellt eine Wildbienengruppe dar.
B Ältester Bienenfund
100 Millionen Jahre alt: Der erste Bienenfund zu 3a
Die älteste gefundene Bienenart ist Melittosphex burmensis und stammt aus der Kreidezeit.
Die nur 3 mm grosse Biene wurde in Bernstein eingeschlossen und 2006 in südostasiatischen Burma entdeckt.
© Hectarea, Wikimedia Verarbeitung
In SCHÜTZLINGS-GRUPPEN: Alle erhalten ein Info-Set zur eigenen Schützlings-
Gruppe, wie sie leben, wo sie nisten, welche Pflanzen sie mögen, welchen
184 Erlebniswerkstatt Wildbienen entdecken Bedrohungen sie ausgesetzt sind, wie man Nester erkennt, Fördermöglichkeiten etc.
B Artenvielfalt global/national
Die Kinder studieren die Informationen in EINZELARBEIT und tauschen sich
Vielfalt der Bienen global und national zu 3a
innerhalb der GRUPPE darüber aus.
ca. 20'000 Bienen-Arten
weltweit
davon 7 Honigbienen-Arten
PLENUM: Jedes «Experten»-Team präsentiert seine Schützlings-Gruppe
ca. 600 Arten vor der Klasse mit Hilfe eines Plakats.
in der Schweiz
davon 1 Honigbienen-Art
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A Übersicht Wohnformen Auswertung
WILDBIENEN ENTDECKEN
WILDBIENEN ENTDECKEN
Infoblatt
Wo wir wohnen zu 4a1, 3a, C1 Schützlings-Gruppen PLENUMSDISKUSSION: Welche Gruppen haben Gemeinsamkeiten (z.B. gleiche
Überblick über die Wohnformen
Die Wildbienen sind so vielfältig, dass sie auch ganz verschiedene Plätze bewohnen.
Der weit aus grösste Teil der Wildbienen-Arten nistet in der Erde.
Dort graben diese Erdnister lange Gänge von bis zu einem Meter Tiefe
und bauen dort ihre Brutzellen. Mit zu dieser grossen Gruppe gehören
auch sehr viele Kuckucksbienen. Sie graben zwar selbst keine Gänge,
legen ihre Eier aber in die Nester ihrer Wirte und diese befinden sich Nahrungspflanzen, gleiche Nistplätze, ähnliche Bedürfnisse oder Lebensräume,
Erdnister mehrheitlich in der Erde. Deshalb sind sie hier auch braun.
Die Hummeln nisten je
Einige Arten nach Art ober- oder un-
nisten in altem terirdisch in Maushöhlen,
Totholz und Streuhaufen, Vogelnist-
Morschholz. Die- kästen, Trockenmauern
se Morschholz- Erdnister Kuckucksbienen etc. etc. Auch sie haben
Bewohner nagen ihre Kuckucksbienen, die
selbst einen Schmarotzer- die selben Bedrohungen oder Fördermöglichkeiten etc.), wo können die Bienen
Gang ins Holz hummeln.
Hohlräume
hinein. Hummeln
Morschholz- Bewohner Morschholz Markstängel Steilwand In den senk- 20% aller Arten nisten in Hummeln
rechten Wän-
Einige Arten sind den von Ab- bruchkanten, Hohlräumen. Diese «zusammenarbeiten», welche Unterschiede gibt es?
Hohlraum-Bewohner können
Markstängel-Bewohner. selbst keinen Gang graben
Sie nagen und graben ihr Uferhängen, Sandwänden
Nest ins Mark von meist nisten die Steilwand- oder nagen, deshalb brau-
Bewohner. Sie nagen und
chen sie einen schon vor-
aufrecht stehenden graben selbst handenen Raum: Gänge im
Pflanzen- einen Gang Totholz, in der Erde, in
stängeln Mauerspalten, Pflanzen-
von Brom- in die
beeren, Wand hinein. halmen etc.
Rosen,
Königs- Markstängel- Steilwand-
kerzen etc. Bewohner Bewohner
Hohlraum- Bewohner
Wenige Arten bauen freistehende Nester aus Pflanzenharz oder aus
mineralischem Mörtel an geschützte Stellen wie Steine, Trockenmauern etc.
Differenzierung und weitere Ideen
Erlebniswerkstatt Wildbienen entdecken
– Info-Set (Modellkastenfoto Um die verschiedenen Wildbienen und ihre Lebensräume in der Natur zu erleben,
und 8 Infotafeln je Team) wird zu dieser Lektion eine längere Exkursion empfohlen (siehe Ausflugtipps).
Material im Erlebnis-Koffer
oder in C Schützlings-
Gruppen, Anleitung unter
C1 Schützlings-Gruppen
kennen lernen
– A3- oder A2-Plakate D11 Erdnister D12 Hohlraum-Bewohner
D11–D16 Kurzfilme
Trailer Pollen, Disneynature
(1 min)
Hummeln – Bienen im Pelz
Film (Ausschnitt 16 min) D13 Hummeln D15 Steilwand-Bewohner
Die Schützlings-Gruppen
sind das Programm unserer
Erlebnis-Besuche
D14 Morschholz-Bewohner D16 Markstängel-Bewohner
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