Page 6 - Infoflyer Wildbienen fördern von wildBee.ch
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SIND WILDBIENEN NOCH ZU RET TEN?
Alarmstufe Rot
Das dramatische Artensterben erfordert Sofortmassnahmen
Da Wildbienen besonders hohe Anforderun- Verschiedene Faktoren setzen ihnen gleich-
gen an ihren Lebensraum stellen, sind sie vom zeitig zu und sind miteinander verbunden.
Insektensterben besonders betroffen. Von den
über 600 Arten von Wildbienen in der Schweiz Dringend nötig sind wissenschaftliche For-
sind mindestens 45% bedroht (Rote Liste 1994), schung wie auch konkrete Sofortmassnahmen
Tendenz stark steigend. auf politischer Ebene, damit dieser Artenverlust
angegangen und eine Vision für Bestäuber
Doch auch weitere wichtige Wildbestäuber umgesetzt werden kann. Beispielsweise eine
wie Fliegen, Wespen, Schmetterlinge, Käfer etc. aktuelle Rote Liste (derzeit in Arbeit, Resultate
sind in ernster Gefahr. Wissenschaftler erwartet auf 2021), Überwachung der Bestän-
gehen davon aus, dass de, Berücksichtigung der Wildbestäuber bei
viele Insektenarten Umweltzielen in der Landwirtschaft und bei
regional Biodiversitätszielen.
aussterben
werden – mit unbe- Erst mit genügend Lebensraum, Nistplätzen
rechenbaren Folgen und Nahrung haben diese unverzichtbaren Be-
für unser Ökosystem. stäuber Zukunft.
wildbee.ch / bienensterben
Ausgestorben,
verschollen
Kategorie 0
Vom Aussterben
bedroht,
stark gefährdet
Kategorie 1–2
Potentiell
gefährdet
Kategorie 3–4
(noch) nicht
gefährdet
Kategorie n
Die Langzeitstudie der Krefelder Entomologen Gefährdungsstand der Wildbienen in der Schweiz
zeigt den dramatischen Rückgang der Insekten auf. (Stand Rote Liste 1994): 45% der Wildbienen-Arten bedroht.
6 Wildbienen fördern